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Fliegenschnur

spezielle Sehne, die ausschließlich zum Fliegenfischen verwendet wird. In der Regel ist sie zwischen 27 und 30 Meter lang und wird auf der Rolle durch eine Nachschnur (dem sogenannten Backing) unterfüttert. Eine Fliegenschnur besteht aus einer geflochtenen Seele mit einem Mantel aus aufgeschäumten PVC.
Im Gegensatz zu den Schnüren anderer Angelmethoden dient sie als Wurfgewicht. Fliegenschnüre werden ebenso wie Fliegenruten in A.S.A.-Klassen (früher A.F.T.M.A.- Klassen) eingeteilt. Grundsätzlich unterscheidet man Schwimmschnüre (für das Fischen an der Wasseroberfläche vor allem mit Trockenfliegen) und Sinkschnüre (abtauchende Schnüre vor allem für Nassfliegen und Streamer). Je nach Einsatzgebiet sind unterschiedliche Typen erhältlich, die sich in ihrer Form unterscheiden.

Die gebräuchlichsten im Überblick:

Doppelt verjüngte Schnur:
auch engl.: Double Taper (DT) genannt. Besitzt auf den etwa 20 Metern der Mittelpartie einen gleichmäßigen Durchmesser, der sich zu den beiden Enden hin auf etwa drei Metern Länge verjüngt, bis er in eine gleichmäßige Spitze von zirka einem halben Meter ausläuft. Dieser Schnurtyp bietet durch sein dickes Mittelteil einerseits ein gutes Wurfgewicht, andererseits erlaubt es die dünne Spitze
auch, künstliche Fliegen unauffällig anzubieten. Die allmähliche Verjüngung schwächt die Kraft des Wurfes zum Vorfach hin ab, so dass die Fliege sanft auf dem Wasser landet.

Keulenschnur:
auch Torpedpo-Schnur und engl.: Weight Forward (WF) genannt. Besitzt an ihrem vorderen Ende auf einer Länge von etwa zehn Metern eine Verdickung, die im Querschnitt der Form einer Keule gleicht. Im hinteren Bereich läuft sie in eine 20 Meter lange dünnere Schussleine aus. Eine Keulenschnur eignet sich besonders für Weitwürfe, da der schwere vordere Teil - die Keule - ein großes Wurfgewicht darstellt, das die leichtere Schussleine automatisch nachzieht.

Parallelschnur:
auch engl.: Level-Line (LL) genannt. Der einfachste Schnurtyp weistüber seine gesamte Länge einen konstanten Durchmesser auf.

Schusskopf-System:
auch engl: Shooting Taper (ST) gennant. Besteht aus einem etwa sieben bis elf Meter langen und schweren Vorderteil, an dem sich ein besonders dünnes Hinterteil anschließt. Mit Schussköpfen lassen sich große Distanzen erreichen (bis zu 30 Meter). Sie eignensich außerdem sehr gut zum Werfen großer Fliegenmuster, wie zum Beispiel eines Hechtstreamers.